Die Tippseite wird ständig erweitert und soll Besuchern Hilfe und Anregungen für die Praxis geben. Tipps werden unter der Email-Adresse tipps@artsof.de gesammelt und veröffentlicht. Vorgesehen ist eine Erweiterung bei der Benutzer eigene Tipps online in einer Datenbank hinterlegen können, die dann auf dieser Seite aufgerufen werden.
Stichwort |
Kommentar |
Batikwachs |
Batikwachs
wird von verschiedenen Herstellern meist in Blockform oder als Granulat
angeboten. Es besteht aus Paraffin und Bienenwachs und man
kann
es leicht selbst herstellen indem man beide Wachsarten im
Verhältnis 1:1 mischt. Das Paraffin ist härter und
spröder als Bienenwachs, es bekommt in dünnen
Schichten
leicht Risse, Das Bienenwachs ist weicher und geschmeidiger und mindert
in der Mischung die Rissbildung. Man kann auch Batiken mit reinem
Paraffin herstellen, wenn man die Risse als gestalterisches Mittel
einsetzen will. Wer experimentieren will, kann verschiedene
Mischungsverhältnisse ausprobieren, Als Paraffinspender
können auch Kerzen benutzt werden, aber achten Sie auf die
Etikettierung, Kerzen werden oftmals aus Stearin hergestellt, das ist
gehärtetes Tierfett und ist für Batiken weniger
geeignet. Reste einer Paraffinkerze und handelsübliches Bienenwachs Die Grundlagen für Batikwachs |
Farbbäder |
Die Farbbäder
für
die Batiken sollten Sie immer auf dieselbe Art anmischen, immer
gleichen Anteil an Salz und Wasser. So haben Sie immer einen Anhalt fur
die Farbinensität und das Verhalten der Lösung,
Sollten Sie einmal eine schwächer färbende Mischung
brauchen, so entnehmen sie der bekannten Mischung einen Teil und
verdünnen ihn in einem extra Gefäß. So
haben Sie den Vorteil immer auf ein Bad mit derselben
Farbkonkonzentration zuzugreifen. Die Färbekraft nimmt zwar
mit dem Alter ab, aber dies kann man mit einiger Erfahrung
abschätzen. Als Hilfsmittel färben Sie drei
Stoffstreifen in dem frisch angemachten Bad, bei einer Temperatur die
Sie immer zum Färben benutzen. Einen Streifen färben
Sie 10 Sekunden, die anderen jeweils 30 Sekunden und 2 Minuten und
heften sie nach dem Trocknen an den Griff des Farbbehälters
als Fahne an. An ihnen können Sie dann die Färbedauer
für eine gewünschte Intensität
abschätzen. Eimer mit angehefteter Fahne (Heftklammer). Ein Ende mit 2 min. das andere mit 10 sec. Mittelstück mit 30 sec. gefärbt. |
Stoffe |
Zum
Färben mit Batikfarbe eignet sich jede pflanzliche Naturfaser
und Seide Am besten geeignet ist Baumwolle und Seide, Seide ist ein tierisches Produkt, nimmt aber die Farbe mit einem perlmuttartigen Glanz an. Baumwolle hingegen lässt sich ausgezeichnet färben und ist für alle Arten von Bildern geeignet. Bei den Stoffen unterscheidet man noch nach der Stoffstärke, sie wird, wie bei Papier, in Gramm je Fläche gemessen. Sie gehen von 90 g/lfm (leichte Stoffe) bis über 300 g/lfm (schwere Stoffe)bis hin zum Segeltuch (500g/lfm). Leichte Stoffe eignen sich besonders für luftige Motive, wie Blüten oder Frühlingslandschaften bei denen noch der Hintergrund hindurchschimmern darf. Universalgewebe für alle Motive sind Stoffe mit einem Gewicht um die 150g/lfm, sie sind blickdicht und mehr bringt nicht viel, außer Stabilität. Schwerere Stoffe brauchen auch mehr Farbe, die Färbekraft eines Farbbades ist schneller aufgebraucht. |
Vorbehandlung Nachbehandlung Batikstoffe |
Fabrikneue
Stoffe sind meist mit einer Appretur gegen Ungezieferbefall und
Transportstress geschützt. Diese Appretur erschwert die Aufnahme
von Batikfarbe und sollte vor der Bearbeitung entfernt werden. Sie kann
man mit einer Wäsche mit einfachem Waschmittel bei 60°C
entfernen. Imprägnierte Stoffe sollte man für Batiken nicht
verwenden, Imprägnationen machen Gewebe wasserfest (wie z.B.
Zeltstoffe). Imprägnationen sind nur schwer zu entfernen. Nachbebehandlung: Die Farben der verschiedenen Hersteller sind alle lichtecht, werden die Batikarbeiten als Bilder verwendet so ist keine weitere Bearbeitung notwendig. Die angebotenen Fixiersalze erhöhen nur die Waschbeständigkeit, sollten daher Verwendung finden wenn der Stoff zu Kleidung verarbeitet wird. Aber trotz Lichtechtheit, alle Farben, auch Batikfarben sollten nicht dem ungefilterten Sonnenlicht ausgesetzt werden. UV-Strahlen in Verbindung mit Ozon sind überaus aktiv und bleichen Farben aus. Druckerschwärze: Sollte beim Ausbügel des Wachses doch mal Druckerfarbe auf die Batik übertragen worden sein, so braucht man sie nicht gleich in die chemische Reinigung zu bringen, ein vorsichtiges Abreiben mit Schwammtuch und Zahnpasta entfernt diese wieder. Die Schleifkörper der Zahnpasta bearbeiten dabei die Oberfläche des Gewebes, also nicht zu heftig rubbeln. Die Zahnpasta wird dann nach der Behandlung mit viel Wasser oder einer stark verdünnten Geschirrspülmittellösung ausgespült. |
Reinigung |
Beim
Erhitzen und Warmhalten des Batikwachses entstehen
Wachsdämpfe,
die
sich im Raum verteilen und sich an kälteren
Gegenständen wie
Fenster und Fliesen niederschlagen, ähnlich wie bei
heißem
Wasser oder Fett. Darum sollten Arbeitsräume gut belüftet sein, vor allem wenn sich Polstermöbel darin befinden. Wachs ist unlöslich in Wasser, selbst wenn man irgendwelche Reinigungsmittel hinzugibt, auch löst es sich nicht in Alkohol. Wachs ist löslich in Waschbenzin (Terpentinersatz) oder Petroläther (in Apotheken erhältlich). Damit lassen sich veschmutzte Flächen reinigen, Hat man Wachs verschüttet oder vertropft, so entfernt man das Gröbste zuerst mit einem Keramikfeldschaber |
Rahmen Spannrahmen |
Mit
etwas Geschick lassen sich Batikrahmen leicht selbst herstellen, sie
sind stabiler als variable Steckrahmen und haben immer dieselben
Maße. Man braucht dazu gehobelte Dachlatten, sie sind im Baumarkt für unter 1 €/Meter zu haben. Eine Winkelzwinge und Holzdübel 6 mm. Eine Bohrmaschine mit 6 mm Holz-Bohrer ist in den meisten Haushalten vorhanden oder kann von Freunden geliehen werden. Zum Bau des Rahmens sägt man zwei gleiche Schenkelpaare in der gewünschten Länge aus und spannt 2 anliegende Schenkel in die Zwinge ein. Sind sie verpannt so bohrt man zwei Löcher für die Dübel von der Außenseite des einen Schenkel in die Stirnseite des 2.Schenkels. Danach löst man einen Schenkel und trägt auf die Kontaktflächen und Dübellöcher Holzleim auf. Nachdem verspannt man das Ganze wieder in der Zwinge und schlägt mit einem Hammer die Dübel ein und läßt alles zusammengepresst ruhen bis der Holzleim fest ist. Ebenso verfährt man mit dem 2. Schenkelpaar, darauf achtend welcher Schenkel auf den anderen gesetzt werden muss. Am Schluss werden die beiden rechtwinkligen Paare auf dieselbe Weise miteinander verleimt, wobei man die Zwinge nur noch zum Anbohren braucht. |